tiistai 26. maaliskuuta 2013

Wohlfahrtsstaat mit der mitteleuropäischen Lockerheit?

Wie könnte man die Kultur in der Schweiz erklären?

Zuerst dachte ich, dass Finnland und Schweiz - die Wohlfahrtsstaaten - sich einander sehr viel ähneln. Ich habe schon mal in Deutschland gewohnt, und meiner Meinung nach erinnert mich die Schweiz mehr an Finnland als Deutschland. Gleichwohl, je länger ich hier wohne, desto mehr verschiedene die zwei Länder (Finnland und Schweiz) voneinander erscheinen.

Meine Gedanken von der schweizerischen Kultur sind, dass das Land eine Mischung von Wohlfahrtsstaat und mitteleuropäische Lockerheit ist.

Hauptscählich würde ich Schweiz als ein Wohlfahrtsstaat beschreiben. Es gibt viele Ähnlichkeiten mit der skandinavischen Kultur.

Der Lebensstandard ist hoch und man verdient gut Geld. Die Leute sind zuverlässig, fleißig, gründlich und ordentlich. Es gibt keine kantonale oder religiöse Streiten, und man muss nicht Angst haben, hungern, Türe schlißen oder unwohl fühlen. Das Volk ist zufrieden.

Nur in der Schweiz
Anderseits, manchmal merke ich schon, dass das Land im Mitteleuropa liegt, und Einflüsse aus Nachbarländern hat.

Zum Beispiel, Alkoholpolitik ist ganz anders als in Finnland. Man kann Alkohol in allen Geschäften kaufen, und es gibt keine Grenzen, wann man Alkohol verkaufen darf. Dieses System erinnert mich viel an Deutschland und an das deutsche System. Ich habe sogar in Zürich gesehen, dass die Barkeeper zusammen Schnäpse trinken, wenn es keine Kunden gibt. Was?! Das könnte NIE in Finnland (wenigstens öffentlich) passieren!

Guter Rotwein aus Aldi, und nur 2,5€! Was sagt Alko dazu?
Letzte Woche gab es in der Zeitung zwei Artikel, die meiner Meinung nach zu dieser Thema auch noch gut passen (s.u.). Der erste Artikel handelt sich um das Verkaufsverbot, die in der Schweiz haben möchten. Es heißt, man dürfte kein Alkohol zwischen 22 Uhr und 6 Uhr verkaufen. Die Leute hier in der Schweiz glauben nicht, dass es funktionieren wird. Ein Typ meinte, dass es schon in Genf ein Verkaufsverbot gibt, aber man verkauft sowieso Alkohol durch die Nacht. Der zweite Artikel geht über die Öffnungszeiten der Geschäfte. Jetzt müssen die Läden 18.30 Uhr oder 19 Uhr schließen (und Sonntag zu bleiben), und es wird jetzt diskutiert, ob die länger auf haben dürften. Schon wieder eine Sache, die gaaaaaanz anders in Finnland ist!

Und wie sind die zwei Sachen in Finnland? Gaaaaaaanz anders......

Allerdings, diese Mischung passt mir sehr gut! Ein bisschen locker muss man immer sein :)

Weil ich auch Leser habe, die kein Deutsch verstehen, muss ich noch zum Schluss einige gemischte Bilder hinzufügen, die nichts mit dem Thema zu tun haben :) Genießt!

Guete Morge!
Eine von den geilsten Kneipen in Bern - Seemannskneipe!
Militärkekse!
Den Kronenkorken kann man auch drehen - diese sollte man auch in Finnland haben!
Finnisches Frühstück?
SIX Börse
Altes Tramdepot in Bern und die Proberunde
Schoggi!
Rheinfall
Zürich
Zürich
Pssst! In drei Wochen bin ich schon wieder in Finnland! Glaubt ihr das?!

torstai 21. maaliskuuta 2013

Switzerdütsch und Bärndütsch

Ein Norddeutscher, ein Schwabe und ein Schweizer sitzen im Zug von Zürich nach Stuttgart.

Nach einer ganzen Weile versucht der Schweizer Konversation zu machen und fragt den Norddeutschen freundlich: "Sind Si au z' Züri gsi?"

Der Norddeutsche guckt ihn nur verständnislos an. Der Schweizer wiederholt, immer noch freundlich: "Sind Si au z' Züri gsi?"

Stammelt der Norddeutsche verwirrt: "Äh also ich versteh nicht so recht, was meinen sie mit gsi'?"

Schaltet sich der Schwabe hilfreich ein und souffliert: "Er moint gwä'!" 

Schweizerische Uhr

Ich wusste es schon, bevor ich in die Schweiz kam, dass der Dialekt relativ stark ist.

Naja... Meiner Meinung nach kann man nicht von dem Dialekt sprechen, sondern von einer eigenen Sprache. Die Berner nennen den Dialekt in Bern als Bärndütsch. Ich habe viele Leute aus Deutschland getroffen, und sie meinten, dass sogar für sie sehr schwierig ist, Bärndütsch zu verstehen. Es hängt natürlich davon ab, woher aus Deutschland sie kommen.

Ich habe es bemerkt, dass es mir viel einfacher ist, z.B. in Zürich die Leute zu verstehen. Sie betonen die Wörter ein bisschen anderes als in Bern und die Aussprache ist auch einfach deutlicher. Zum Glück sprechen alle hier auch Hochdeutsch, und wechseln die Sprache (fast) immer, wenn sie hören, dass ich keine Schweizerin bin!

Ein Deutscher, den ich hier kennengelernt habe, meinte aber, dass die Schweizer ihn unfreundlich sind, weil er aus Deutschland kommt. Er ist z.B. zum Bahnhof gegangen um die Fahrkarten zu kaufen. Das Gespräch an dem Schalter ging ungefähr so:  
"Guten Tag, ich möchte ein Ticket nach xx zu kaufen." 
"Wir haben keine Tickets, wir haben nur Billette."
Krass, oder?

Switzerdütsch hat viele Einflüsse z.B. aus Französisch, und dass kan man bestens bei den alltäglichen Ausdrücken bemerken:
Entschuldigung - Excusez, Sori
Auf Wiedersehen - Adieu oder Au Revoir
Danke - Merci
Danke schön - Merci vielmals
Guten Tag - Grüezi oder Grüessech (in Bern) aber auch Bonjour
Guten Appetit - En Guete
Diese habe ich auch relativ viel benutzt. Ich habe ja nicht vor Bärndütsch zu lernen, aber diese Ausdrücke finde ich einfach höflich zu benutzen.

Was ich noch komisch finde, es gibt keine richtige Schreibweise für Switzerdütsch oder Bärndütsch. Mein Mitbewohner sagte, dass alle Schweizer die Wörter einfach so schreiben, wie die sich anhören. Einfach?

Was mir noch einfällt... Radler ist Panasch, Krankenhaus ist Spital, Aperitif ist Aperó, Tüte ist Sack (oder Sächckli), kleines Bier ist Stange, Ticket ist Billett (das ist wichtig, wie man schon oben merkte ;).. Naja, eigentlich sind alle Wörter anders!

Zum Schluss noch ein kleines Beispiel von der Sprache in Bern. Und das ist noch meiner Meinung nach viel deutlicher als es normalerweise ist!


Adieu!

perjantai 15. maaliskuuta 2013

Frühling in Bern

Das Foto ist schon einige Tage alt, aber ich muss es so wie so mit euch teilen!
Ich hatte nähmlich das erste Apero mit meiner Kollegin draussen auf der Terasse!
Es bedeutet = der Frühling ist endlich hier!


Schönes Wochenende! :)


keskiviikko 13. maaliskuuta 2013

Zieglerstrasse 51

Da wohne ich.

Unsere Wohnung ist eine Vierzimmerwohnung am Eigerplatz, nur ca. 15 Minuten zu Fuß vom Zentrum. Wir wohnen in der oberen Etage, und bei einem klaren Wetter kann man sogar die Alpen von dem Balkon sehen.

Ich habe zwei Mitbewohner: ein Schweizer und ein Grieche. Sie beiden sind ca. 30 Jahre alt, fertig mit den Studien und arbeiten schon vollzeitig. Ist es komisch? Erwachsene Männer wohnen in einer WG? Ja, das klingt schon komisch, wenigstens bei mir. Aber trozdem ist es ganz normal hier in der Schweiz. Es ist auch gar nicht so üblich, dass man eine Wohnung oder ein Haus besitzt. Einige Schweizer, die ich kennengelernt habe, wohnen hauptsächtlich zur Miete. Auch ältere Leute.

Mein Mitbewohner könnte das mir nicht so genau erklären, warum es so hier ist. Er meinte, dass die Preisen von Wohnungen so unglaublich hoch sind, dass "normale" Leute die einfach nicht leisten können. Andere Sache ist auch die Besteuerung - wenn man eine Wohnung besitzt, muss man ganz viel mehr Steuer bezahlen. Wenn man zur Miete wohnt, ist es also schon viel günstiger.

Guten morgen Alpen! Ein Blick von der Küche
Ein Blick vom Balkon
Die Alpen am Horizont
Die beiden Jungs sind sehr nett. Wir kochen ab und zu zusammen, essen zusammen und reden über irgendwelche Sachen in useren Ländern. Was ist anders in Finnland und in Griechenland? Wie macht man das in der Schweiz? Es gibt schon ganz viele Unterschiede sogar zwischen Finnland und Schweiz, wenn es z. B über die Steuern, die Ehe, die Erziehung der Kinder oder die Hausfrauen geht.

Wir haben auch eine Putzfrau, die einmal in der Woche unsere Wohnung (Das Bad, die Küche und das Wohnzimmer) sauber macht. Das finde ich schön! Obwohl ich nicht selbst zu sauber bin, habe ich schon bemerkt, wie die Männer noch schlimmer sind! Jetzt muss keiner darüber streiten!

Unsere kleine, aber schon gemütliche Küche
Blick von der Küche
Das Bad mit dem praktischen Dachfenster
Die Müllbeutelkultur ist hier auch genauso wie in Deutschland. Mann bezahlt keine bestimmte Summe für den Abfall (wie in Finnland), sondern muss nur die bestimmte Müllbeutel kaufen (35l Müllbeutel = 1,7 CHF). Je weniger man Müllbeutel benutzt, desto günstiger es wird. Man darf gratis Metall, Glas und Papier wiederverwenden, und wenn man es macht, verwendent man auch weniger Müllbeutel.

Es gibt zwei Tage in der Woche, wenn die Beutel weggebracht werden: Dienstag und Freitag. Mann muss also früh die Beutel raus bringen, und auf der Straße lassen. Durch den Tag kommt das Müllauto, und nimmt alle Beutel mit. Die zwei Tage sind auch die einigen Tage, wenn man die Beutel auf der Straße liegenlassen darf. 

Was macht man aber denn, wenn man z. B. am Mittwoch irgendwohin für einige Wochen fährt? Muss man den Müllbeutel und die leicht verderblichen Bananenschalen einfach so lassen?!? In Finnland ist es viel einfacher, wenn man den Beutel wegbringen darf, wenn man selbst will.

Recycling-Anweisungen

Noch zum Schluss der schönste Schmuckgegenstand, den ich in unserer Wohnung gefunden habe:



maanantai 4. maaliskuuta 2013

Volksabstimmung in der Schweiz

Abzocker-Initiative

Ein schweres Wort zu übersetzen, aber befindet sich zur Zeit täglich in den Zeitungen. Was ist es?

Die Abzocker-Initiative (auch Minder-Initiative oder Eidgenössische Volksinitiative "gegen die Abzockerei") ist eine Volksinitiative, die 2005 vom Unternehmer Thomas Mindler lanciert wurde. Die Initiative war eine Reaktion auf die unmäßige Vergütungen einige Manager in großen schweizerischen Unternehmen und Banken. Vielleicht das berühmteste Ereignis war zwischen Pharmaunternehmen Novartis und ihrem abtretenden Präsident Daniel Vasella (unten). Da widerruften der Novartis-VR und Vasella eine Wettbewerbklausel, die über die nächsten sechs Jahre 72 Millionen Franken zu Vasella eingebracht hätte. Obwohl dieser "goldene Händedruck" nicht realisiert wurde, hat es schon einen Skandal in der Schweiz hervorgebracht.

Die Initiative hat schon im Februar 2008 alle benögtigten Unterschriften bekommen, aber erst nach mehrjährigen Diskussionen im Parlament hat es sich jetzt endlich realisiert in der Form einer Volksabstimmung. Diese Volksabstimmung am 3. März hat weltweit ein großes Aufsehen erregt. Es wurde sogar am Sonntag in der finnischen Zeitung Helsingin Sanomat erwähnt.


"Ja zur Abzocker-Initiative" - klick für ein großeres Bild (Quelle: hrtoday.ch)

Das Ergebnis am Sonntag:

67.9 % von der Stimmen waren gegen die Abzockerei. In der Zukunft bedeutet es große Veränderungen in der Schweiz und gibt mehr Macht für die Aktienbesitzer, wenn es über Löhne geht. Aber wie wird das alles realisiert werden? Wer weiß.

Kleine Scheidegg

Ich hatte schon länger Gedanken gehabt, dass ich Snowboard fahren möchte. Wenn ich schon in der Schweiz bin, darf ich das eigentlich nicht unterlassen! Jetzt habe ich auch eine Gelegenheit bekommen, wenn die Männer meiner Mitarbeiterinnen vor hatten, nach Alpen zu reisen.

Am lezten Montag hatte ich denn ein Tag frei von der Arbeit und bin mit den Männern (Alain aus Amerika und Jan Sander aus Holland) Snowboard fahren gegangen. Ich habe (absichtlich) alle meine Skiklamotten in Finnland verlassen, weil ich nicht wusste, ob ich überhaupt mal snowboarden gehe oder nicht. Zum Glück haben alle meine Mitbewohner und ihre Freundinnen einige Klamotten, Skibrille und Snowboardschuhe mir geliehen, und ich sollte nur das Brett mieten.

Wir sind um 07.15 losgefahren und zu tritt nach Kleine Scheidegg gegangen. Es ist eine Passhöhe (2061m ü. M.) zwischen großen Bergen Eiger (3970m ü. M.) und Lauberhorn (2472M ü. M.), ungefähr eine Stunde von Bern mit dem Auto.

Zum Glück war das Wetter herrlich, und wir könnten den ganzen Tag die Sonne genießen. Zuerst war ich mir gar nicht so sicher, ob ich überhaupt mit dem Snowboard fahren kann (das letzte Mal war vor 5 Jahren), aber es ging viel besser als ich dachte, und am Nachmittag habe ich schon zusammen mit den Männern die Pisten erobert.

Die Landschaften waren unglaublich!





Eiger (3970m ü. M) und ich

Alain (links) und Jan Sander (mittel)